TIPPS

VOM PRO KLAUS RICHTER

In der Saison kommt es vor, dass der Wettergott es nicht gut meint mit den Golfern. Es regnet und das Turnier, zu dem ich mich angemeldet habe, findet statt. Da Golfspielen ein Qutdoorsport ist, bleibt nichts Anderes übrig, als sich den Gegebenheiten anzupassen. Was Alles dazu gehört und wie ich mich am besten auf die Runde vorbereite, möchte ich Euch zeigen. Ein kleiner Trost bei schlechtem Wetter – für alle Teilnehmer gelten die gleichen Bedingungen.

Natürlich spielt jeder lieber bei schönem Wetter Golf – anstatt bei Regen. Mit der inneren Einstellung fängt alles an. Die Bedingungen akzeptieren und negative Gedanken versuchen auszublenden oder sogar umzukehren: z.B bei Regen bekomme ich wenigstens keinen Sonnenbrand!!!

Die richtige Kleidung sollte getragen werden. Regenjacke, Regenhose und wasserdichtes Schuhwerk, sollten zur Grundausstattung gehören. Bei windigem Wetter, sollte man ein Windbreaker immer im Bag dabei haben. Beim Kauf darauf achten, dass die richtige Größe und der richtige Stoff gewählt wird. Das vermeidet Nebengeräusche, die den Ein oder Anderen stören könnten.
Regenschirm – groß! Mit Halterung für den Trolley. Je größer der Schirm, desto mehr Mitspieler werden es Dir Danken, die keinen Schirm dabei haben und sich bei dir unterstellen können.
Handschuhe – sollte man mehrere Paare zum Wechseln dabei haben. Am besten, das zweite Paar in den Schirm hängen ( Siehe Bild ). Genauso wie das Handtuch, das zum Trocknen der Griffe dient.
Golftasche – in wasserdichter Ausführung. Sollte das Bag nicht wasserdicht sein, dann besteht die Möglichkeit mit einem Raincover, das Bag und somit die Schläger trocken zu halten ( billigere Variante, als ein wasserdichtes Golfbag).
Golfgriffe – nun kann man nicht extra bei Regen, jedesmal die Griffe ummontieren. Beim Fitting der Schläger darauf achten, dass Sie bei Regen nicht rutschen. Der Pro im Golfclub sollte eine große Hilfe bei der Beratung der Golfgriffe sein – ruhig Fragen!
Sandschläge verhalten sich anders, als bei trockenem Sand. Vor der Runde, unbedingt Sandschläge in das Aufwärmprogramm aufnehmen.

Mit den Tipps solltet Du gut auf die Runde vorbereitet sein. Ich wünsche Dir viel Spass beim ausprobieren.

Der Chip and Run ist ein flacher Annäherungsschlag, der um das Grün herum gespielt wird.
Dazu gehört die Vorstellung, wie weit er Golfball fliegen sollte und wieweit er rollen sollte ( Flug-Roll-Verhältnis ). Dabei ist oft zu sehen, dass Spieler einen Schläger mit zu viel Loft verwenden. Warum ist das so? Eine mögliche Ursache ist, dass die Grüngeschwindigkeit falsch eingeschätzt wird. Das die Grüngeschwindigkeit ( gemessen nach Stimpmeter) bei den Profiplätzen ein vielfaches höher ist, als im Heimatclub ist unumstritten. Dadurch bleibt den Profis zum Teil keine andere Wahl, als die hohe Variante zu wählen, um den Ball zum halten zu bekommen. Zu bewundern sind die Schläge bei den Golfübertragungen der Europantour und PGA Tour bei Sky. Das braucht es bei langsamen Grüns nicht!
Der zweite mögliche Grund, ist die Gashöhe um das Grün herum. Oft ist das Grass ähnlich kurz gemäht wie das Fairway, so das ein flacher Chip and Run gespielt werden kann. Nur wenn das Gras um das Grün hoch ist, kommt eine hohe Variante in Betracht. In unserem Beispiel ( Bild 1) ist das Flug/ Rollverhätnis 1/4, so das ein Eisen 7 die richtige Wahl wäre.
Tip: Je flacher der Golfschlag desto einfacher!!!
Mit einem Schläger mit weniger Loft hast man eine größere Fehlerverzeihung, weil auch nicht so gut getroffene Bälle Richtung Loch rollen. Zudem kann man eine viel kleiner Bewegung durchführen, die viel einfacher zu kontrollieren ist.
Probieren Sie es aus- Sie werden erstaunt sein wir einfach einfach Sie den Ball nah an die Fahne Chippen ohne das der Ball getoppt wird.
Folgende Tabelle soll helfen den richtigen Schläger auszuwählen.

Eisen

Verhältnis

Flug in Meter

Roll in Meter

7

1/4

6 Meter

24 Meter

8

1/3

7,5 Meter

22,5 Meter

9

1/2

10 Meter

20 Meter

PW

1/1

15 Meter

15 Meter

MW

2/1

20 Meter

10 Meter

SW

3/1

22,5 Meter

7,5 Meter

 

 

 

 

 

Wer kennt die Situation nicht? Noch 100 Meter zum Grün, voller Schwung / Pitching Wedge. Den Ball nicht richtig getroffen und der Ball wird „getoppt“ und fliegt über das Grün heraus oder wird „zu fett“ getroffen und ist viel zu kurz. Es geht um richtig getroffene Bälle!!!
Richtig getroffene Bälle erkennt man daran, dass erst der Ball getroffen wird und die komplette Energie von der Ausholbewegung auf den Ball übertragen wird. Die tiefste Stelle des herausgeschlagenen Divots, sollte dabei nach der Balllage sein. Noch dazu sollte der Ball loftgerecht fliegen. Und das Ganze mit einem gleichmäßigen Rhythmus/Timing. So bekommt man Golfschläge hin, die immer gleich weit fliegen. Sie erkennen, dass eine Menge Aspekte für einen konstanten Schlag erfüllt werden müssen, um einen Schlag wiederholbar zu machen. Wie kann ich dieses verbessern?
Probieren Sie Folgendes aus. Schlagen Sie 10 Bälle wie gewohnt mit Ihrem PW auf der Range.
Dann nehmen Sie das Eisen 9 und probieren einen 3/4 Schwung auf die 100 Meter. Danach das Eisen 8 mit nochmaliger Reduzierung des Golfschwunges. Bei der Übung werden Sie sehen, dass eine Reduzierung der Schlägerkopfgeschwindigkeit zu besseren Ballkontakten führt. Und wie schon erwähnt sind richtig getroffene Bälle das Wichtigste, um den Schlag wiederholbar zu machen.
Achten Sie beim Schwung auf folgende Faktoren:
Gleiches Timing
Länge Ausholbewegung abspeichern
Ball / Boden Kontakt
Gleichgewicht halten während des gesamten Schwunges
Achten Sie auf ein Finish

Das Gleiche können Sie natürlich auch mit den anderen Eisen probieren. Sie werden erstaunt sein, wie einfach es ist, den Schlag wiederholbar zu machen. Außerdem erweitern Sie Ihr Schlagrepertoire, wenn es beim „Nearest to the Pin“ darauf an kommt. Viel Spass beim Üben.

 

Alle Golfer, ob jung oder älter, möchten gerne den Ball weiter schlagen. Natürlich ist ein guter Drive, eine gute Voraussetzung für einen guten Score. Viele Golfer achten dabei aber mehr auf die Schlägerkopfgeschwindigkeit, als einen gut getroffenen Ball im Sweetspot. Wichtiger, als die Geschwindigkeit, sollte das richtige Treffen des Golfballes sein. Ein Zentimeter ausserhalb des Sweetspot getroffener Ball, fliegt ca. 10 % weniger!!! Also, als Erstes richtig treffen üben, bevor wir mehr an der Geschwindigkeit arbeiten. Ist es aber soweit, dass die Bälle sauber getroffen werden, ist eine gute Körperspannung ein wichtiger Faktor für eine höhere Schlägerkopfgeschwindigkeit. Diese erreicht man, wenn der Oberkörper gegenüber den Hüften verwringt („Coiling“, Abbildung 3 ) wird. Das heißt: je weniger ich meine Hüften drehe und je mehr ich meinen Oberkörper drehe, desto mehr Spannung kann ich aufbauen. Dabei ist eine Drehung der Hüfte von weniger als 45° und eine Schulterdrehung von 85° – 95°, ein optimaler Wert, um einen perfekten Spannungsaufbau zu erzeugen. Tourspieler haben eine Schulterrotation von ca. 90 – 110 °.
Deswegen fällt es meist jüngeren Golfspielern leichter, den Ball weiter zu schlagen, da sie noch besser drehen können. In der Abb. 1&2 sehen sie eine Übung, für eine bessere Oberkörperdrehung.
Viel Spass beim Üben.